Architektur + Performance

Wir denken Architektur nicht als reines Erscheinungsbild, sondern entwickeln die Architektur von den maßgeblichen Parametern des Entstehens und Verhaltens der Gebäude her. Die Leistungsfähigkeit des Gebäudes und seiner Einzelformen über die gesamte Lebensdauer ist der gestaltgebende Faktor. Ziel ist es, zu einer objektivierenden und quantifizierenden Bewertungsmethode für den Variantenvergleich unterschiedlicher Gebäudeentwürfe zu gelangen. So wird die Leistungsfähigkeit zum Gestaltgeber in der Architektur.

Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleistet werden soll. Kernbestandteil dieses Leitbildes ist, dass Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit wirtschaftlichen und sozialen Aspekten betrachtet werden. Wir bei Pape Architekten wollen uns daran in der Gebäudeplanung orientieren.

Eine Nachhaltige Gebäudeentwicklung erfordert eine Lebenszyklus-Betrachtung. Die Lebenszyklus-Betrachtung bedingt Integrale Planung, die mit dem Planungswerkzeug BIM optimal abgebildet wird. Wir freuen uns über jeden Bauherrn, den wir für diese Vorgehensweise begeistern können.

Mehr als 80% der Kosten eines Gebäudes werden durch den laufenden Betrieb und nicht durch die Planungs- und Bauphase verbraucht. In der Planungsphase aber werden wesentliche Entscheidungen für die späteren Betriebskosten getroffen. So kann mit der Simulation der Lebenszykluskosten eines Gebäudes während der Planungsphase die optimale Gebäudekonstellation für den gesamten Lebensweg eines Gebäudes von der Planung bis zum Abriss entwickelt werden.

Das gleichzeitige und interdisziplinäre Zusammenspiel aller am Planungsprozess Beteiligten, mit dem Anspruch der optimalen Zielerreichung des Bauvorhabens, nennt man Integrale Planung. Dieses ist notwendig um die klassischen Planungsziele, die erfüllt werden müssen, wie Form und Funktion sowie Termin- und Kostentreue, mit dem verstärkten Ruf nach Nachhaltigkeit sinnvoll und ressourcenbewusst zu realisieren. Erst die Integrale Planung ermöglicht eine Lebenszyklusbetrachtung und in Folge dessen eine Nachhaltigkeit. Das dazu notwendige Werkzeug der durchgängigen Datenfortschreibung ist BIM.

Die Abbildung aller architektonischen, technischen, physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerks in einem zentralen Datenmodell wird BIM – Building Information Modeling (dt: Bauwerksdatenmodellierung) genannt.

Dabei können die Informationen aller Prozesse, von der Planung, Errichtung, Betrieb und Abriss, erfasst, dokumentiert sowie simuliert werden, um diese in verschiedenen Dimensionen zu nutzen.

1D = Punkt | 2D = Fläche | 3D = Fläche + räumliche Tiefe | 4D = 3D + Zeit | 5D = 3D + Kosten | 6D = Nachhaltigkeit | 7D = Facility Management

Das 4D Terminplanmodell ermöglicht uns nun hochkomplexe Abläufe und ihre terminlichen Optimierungen zu simulieren, damit wir diese Erkenntnisse den Bauleuten zur Verfügung stellen können.

Grundlage für das Arbeiten im BIM – Building Information Modeling sind digitale Daten, die bei Bestandsgebäuden mittels 3D Scanning erfasst und weiterverarbeitet werden können. So können auch komplexe Bestandsimmobilien mit einem 3D-Laserscanner in kürzester Zeit volldigital erfasst werden. Das Ergebnis ist eine fotorealistische, vermeßbare, 3-dimensionale Darstellung des Raumes in millionenfachen Punkten – der Punktwolke. Die Punktwolke bildet den Ausgangspunkt für diverse Untersuchungen und Ableitungen von der Vermessung über die geometrische Ableitung bis hin zur thermografischen Analyse.